Dann stell dir diese 5 Killerfragen zu der Beziehung deiner Eltern!
Es gibt kaum eine Beziehung, die uns über so viele Jahre prägt – bewusst oder unbewusst – wie die zu unseren Eltern. Selbst wenn wir längst erwachsen sind, tauchen alte Muster, Glaubenssätze oder Konflikte immer wieder auf. Manchmal subtil. Manchmal mit voller Wucht.
Und auch wenn wir uns längst unabhängig fühlen – die emotionale Verbindung bleibt. Genau darin liegt sowohl eine enorme Kraft als auch eine große Herausforderung.
Studien zeigen, dass die Qualität der Beziehung zu unseren Eltern auch im Erwachsenenalter einen starken Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden hat (Landstedt, Hammarström, & Winefield, 2015). Gleichzeitig erleben viele Erwachsene diese Beziehung als ambivalent: Nähe und Liebe treffen auf Spannungen, Erwartungen und alte Verletzungen (Dykstra, & Komter, 2012; Schenk, & Dykstra, 2012).
Besonders spannend: Eine Studie zeigte, dass etwa ein Fünftel erwachsener Kinder (N = 2450, Durchschnittsalter: 43 Jahre) in Bezug zu ihren Eltern Schuld empfinden (Kalmijn, 2019).
Deshalb lohnt es sich, genauer hinzusehen. Und sich ein paar unbequeme Fragen zu stellen.
Nicht, um Schuld zu verteilen – sondern um Klarheit zu gewinnen. Um deine eigenen Grenzen besser zu spüren. Und vielleicht auch, um den Blick auf dich selbst und deine Eltern zu verändern.
Vielleicht willst du endlich aufhören, dich ständig verantwortlich zu fühlen.
Vielleicht willst du dich von alten Erwartungen lösen, ohne gleich das Gefühl zu haben, „ein schlechtes Kind“ zu sein.
Oder du spürst einfach, dass du etwas verändern möchtest?
Wenn du das kennst, dann lies weiter.
Ich habe dir hier 5 Fragen mitgebracht, die dein Denken ganz schön ins Wanken bringen könnten.
Und ich verspreche dir: Sie werden dich treffen. Vielleicht sanft. Vielleicht mit einem Wumms.
Tipp: Schreib dir die eine Frage heraus, die dich am meisten beschäftigt – und bleib einen Moment bei ihr. Vielleicht ist genau das dein nächster Entwicklungsschritt.
Also, los geht's:
1. Welche Erwartungen deiner Eltern erfüllst du heute noch – obwohl du es eigentlich gar nicht willst?
Du fährst jedes zweite Wochenende zum Kaffeetrinken vorbei, obwohl du völlig durch bist. Du sagst „ja“, obwohl dein ganzer Körper „nein“ schreit – nur damit deine Mutter nicht enttäuscht ist. Und weil du die Diskussion vermeiden willst.
2. Wo überschreiten deine Eltern heute noch deine Grenzen – und du sagst trotzdem nichts?
Dein Vater macht abfällige Bemerkungen über deinen Job oder deinen Lebensstil. Deine Mutter ruft ständig unangekündigt an oder mischt sich in deine Kindererziehung ein. Du schluckst es runter – obwohl du dich jedes Mal kleiner fühlst.
3. Wie würdest du dich verhalten, wenn du kein schlechtes Gewissen hättest?
Würdest du Weihnachten vielleicht mal bei Freunden feiern wollen, statt im alten Wohnzimmer zwischen Pflichtgesprächen und Kindheitstriggern zu sitzen? Würdest du gerne mal am Telefon sagen: „Ich kann gerade nicht über dieses Thema reden“, ohne innerlich zu verkrampfen?
4. Wann hast du das letzte Mal deine Eltern nicht nur als Eltern, sondern als Menschen gesehen?
Hast du einen Vater, der nie „Ich hab dich lieb“ gesagt hat? Vielleicht, weil er es selbst nie gehört hat.
Hast du eine Mutter, die über alles Kontrolle haben will? Vielleicht, weil sie sich im eigenen Leben ohnmächtig fühlt.
5. Was vermisst du von deinen Eltern – und könntest du dir das heute selbst geben?
Du hast dich oft danach gesehnt, dass deine Mutter dich in den Arm nimmt und sagt: „Du bist gut genug.“?
Heute bist du selbst erwachsen. Was wäre, wenn du lernst, diese Sätze selbst zu dir zu sagen – ohne dass du dafür erst jemand anderem gefallen musst?
Und jetzt du:
Welche dieser Fragen hat dich am meisten getroffen?
Schreib’s mir gerne in die Kommentare oder als private Nachricht. Ich lese alles – und du bist damit garantiert nicht allein.
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Quellen:
Dykstra, P. A., & Komter, A. E. (2012). Generational interdependencies in families: The MULTILINKS research programme. Demographic Research, 27, 487-506.
Kalmijn, M. (2019). The effects of ageing on intergenerational support exchange: A new look at the hypothesis of flow reversal. European Journal of
Population, 35(2), 263-284.
Landstedt, E., Hammarström, A., & Winefield, H. (2015). How well do parental and peer relationships in adolescence predict health in adulthood?. Scandinavian
journal of public health, 43(5), 460-468.
Schenk, N., & Dykstra, P. A. (2012). Continuity and change in intergenerational family relationships: An examination of shifts in relationship type over a three-
year period. Advances in Life Course Research, 17(3), 121-132.